Der deutsche Investmentmarkt im Q1 2022
Der deutsche Investmentmarkt im Q1 2022

Das erste Quartal 2022 wird und wurde von diversen politischen und wirtschaftlichen Krisen gleichzeitig erschüttert.
Der Investmentmarkt verzeichnet hiervon jedoch noch keine Auswirkungen, gemessen am Transaktionsvolumen.
 
Zwar scheinen gesellschaftliche und wirtschaftliche Covid-Einschränkungen nachzulassen, andererseits ist der bis jetzt andauernde Krieg in der Ukraine und das Ausmaß der Folgen nicht kalkulierbar.
Sowohl die Privatanleger als auch die institutionellen Investoren fokussierten ihren Investitionsfokus auf sichere Investments und meiden risikohafte Investitionen.

Gerade kleinere und mittelständische Projektentwickler bangen um die Entwicklung der aktuellen Rohstoff-, Material-, Energie und Baupreise. Durch Lieferengpässe, Materialverknappung und enormen Preisanstiegen kalkulieren viele Investoren nach, um ihre Budgetplanungen anzupassen.
Auch die Zinspolitik wird weiterhin von Investoren verfolgt, da die Gremien und Banken nicht nur Ihre Zinskonditionen in mehreren Sprüngen angehoben haben, sondern auch die Kreditprüfungen verschärft wurde.
 
Abgesehen von den externen Einflüssen hat der deutsche Investmentmarkt mit einem dynamischen Ergebnis das Quartal 1 2022 abgeschlossen.
Mit 24 Mrd. Euro Transaktionsvolumen, repräsentiert das Q1 einen Anstieg von knapp 43% des Volumens, verglichen mit dem Q1 2021.
Nach wie vor sehen nationale und internationale Immobilieninvestoren Deutschland als stabile und attraktive Anlagedestination.
 
Doch auch die Investoren zeigen mehr Umsicht. Marktdaten und Prognosen sind über mehrere Wochen hinaus kaum noch möglich.
Der Rekordstand der Inflation ist ebenfalls ungewohnt und könnte aus derzeitiger Sicht eine rege Transaktionsbereitschaft im Laufe des Jahres plausibilisieren.
Hinzukommt, dass die Finanzierbarkeit von Immobilien trotz höherer Kosten noch immer gegeben ist.
Gerade eigenkapitalstarke Käufer profitieren in den aktuellen Zeiträumen.

Denkbar ist, dass Eigentümer von Immobilien den aktuellen Zykluszeitpunkt als Verkaufssignal interpretieren und die aktuell noch steigenden Immobilienpreise vorgeschriebene Allokationsgrenzen von Versicherungsgesellschaften erreichen. Demnach könnte sich der Angebotshebel deutlich ausweiten.
 
Entscheidend für die Verkäufer ist heutzutage immer mehr die Frage, wie die finanziellen Mittel unmittelbar reinvestiert werden können.
Zusammengefasst ist das Gebot der Stunde: Investieren mit Augenmaß und sorgsamer Prüfung. Eine deutliche Verschiebung des Investmentstandards hin zu Core-Objekten in guten bis sehr guten Lagen ist zu beobachten.
Punkte wie Nachhaltigkeitskonformität, ESG und Energiesicherheit verstärken diese Sicht.
 
Doch welche Lagen gehören zu den großen Gewinnern?
In den Big-7 Standorten wurden knapp 12 Mrd. Euro, und somit rund 50% des Transaktionsvolumens, investiert.
An der Spitze steht Berlin, gefolgt von Frankfurt und Hamburg (Berlin: ca. 3 Mrd., Frankfurt: 2,6 Mrd., Hamburg: 2,4 Mrd.).
 
Die nüchterne Überprüfung des aktuellen Marktgeschehens und die permanente Marktbeobachtung beschäftigt viele Investoren, da von einer Anspannung der Lage ausgegangen wird.

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