In unserem letzten News-Beitrag haben wir die aktuelle bundesweite Entwicklung von erteilten Baugenehmigungen analysiert und einen Aufwärtstrend festgestellt.
Doch wie sieht es auf dem Berliner-Markt aus?
Wirken sich die staatlichen Regulierungen und angespannten wirtschaftlichen Verhältnisse auf den Neubau-Immobilienmarkt in Berlin aus?
Der Berliner Neubau-Markt ist angeschlagen.
Während deutschlandweit die Zahlen an Baugenehmigungen steigen, geht es in Berlin und Brandenburg entgegengesetzt voran.
Das Amt für Statistik verdeutlicht den Rückgang von erteilten Baugenehmigungen im Zeitraum zwischen Januar und September 2020 verglichen zum Vorjahreszeitraum.
In der Hauptstadt wurden etwa 2.482 Genehmigungen für Bauvorhaben von den Bauaufsichtsbehörden übermittelt.
Verglichen zum Vorjahreszeitraum sei dies ein Rückgang von über 13 %.
Im Land Brandenburg meldeten die Behörden ebenfalls einen Rückgang von knappen 5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Allerdings ist die Zahl der genehmigten Neubauten nicht in allen Bereichen des Immobilienmarkts gleichmäßig gesunken.
Im Gegenteil sogar, bei Miethäusern bzw. Neubau von Geschosswohnungsbauten ist die Entwicklung positiv.
Sebastian Scheel Senator für Stadtentwicklung und Wohnen sagt folgendes:
„Die Anzahl der genehmigten Wohnungen bleibt stabil auf hohem Niveau. Im Geschosswohnungsbau konnten wir im Vergleich zu 2019 sogar noch mal zulegen. Das ist eine gute Botschaft für die Mieterinnen in unserer Stadt.“
Doch auch wir erkennen die Gefährdung der Baupolitik durch den Mietendeckel.
Der Mietendeckel hemmt die Attraktivität von Neubauvorhaben in Berlin für Investoren und Projektentwickler.
Mit solchen Baugenehmigungszahlen kann der hohe Bedarf an Wohnraum nicht gedeckt werden.
Das Ziel von 194.000 neuen Wohnungen bis 2030 wird mit solchen Zahlen nicht annähernd realisiert werden.
Ausweitung von Enteignungen, Mietendeckel, sowie der Rückkauf von Bestandswohnungen sind kein Neubauförderndes Mittel für Senat und Politik.