Was kann man gegen Wohnungsnot tun?
Sind Mittel wie Mietendeckel und gesetzliche Regulierungen nötig, um Wohnraum zu schaffen bzw. die Wohnungsnot zu entspannen?
Wir von Basel Immobilien sehen ein Medikament für die Krankheit der Wohnungsnot:
Mehr Baugenehmigungen und mehr Neubau.
Eine Auswertung von Behördendaten zeigt Hoffnung. Der Wohnungsbau in Deutschland zeigt einen Aufwärtstrend. Trotz der Corona-Krise boomt der Wohnungsbau in Deutschland. Eine Auswertung des statistischen Bundesamts zeigt, dass die Behörden im November 2020 den Bau von 32.531 Wohnungen genehmigten.
Dies sei ein deutschlandweiter Anstieg von knapp 9% innerhalb eines Jahres.
Für den Zeitraum von Januar bis August 2020 verzeichnet das statistische Bundesamt einen Anstieg von 4,6 %, verglichen zu den Vorjahreswerten. Die Zahl der Baugenehmigungen, ist ein Instrument zur Einschätzung der zukünftigen Bauaktivität.
Doch auch wir weisen darauf hin, dass mit ausschließlich Baugenehmigungen dem Problem an fehlendem Wohnraum nicht entgegengewirkt wird. Letztendlich entsteht der Wohnraum erst nach Fertigstellung eines Projekts.
Das statistische Bundesamt verzeichnet hierbei stets eine große Spanne zwischen genehmigten Bauanträgen und eingereichten Baubeginn-Anzeigen bzw. fertiggestellten Bauprojekten.
Um dem Problem vom sogenannten Bauüberhang entgegenzuwirken, sollten Projektentwickler, Investoren und Bauträger die geplanten Neubauprojekte auch durchsetzen. Denn nur dann wird dem eigentlichen Problem entgegengewirkt.
Ende des vergangenen Jahres verzeichnet der Bauüberhangsstand einen Peak mit 740.400 Einheiten. Mit dem aktuellen Tempo der deutschen Bauwirtschaft würde es über 2 Jahre benötigen, diesen Überhang abzubauen.
Gerade in Metropolregion wie Berlin sollte der Neubau mehr gefördert werden. Kurze Baugenehmigungsprozesse und die staatliche, wirtschaftliche und politische Förderung von Neubau sollte Investoren zu Investitionen in die Hauptstadt ziehen.
Instrumente wie Mietendeckel und Regulierungen verschärfen das Problem viel mehr.