Die Versicherungen in Deutschland verändern die Asset-Bereiche Ihrer Bestandsportfolien.
Versicherungen setzen nun immer mehr auf Wohn- und Logistikimmobilien.
Die Nachfrage nach Büro,-Einzelhandel und Hotelimmobilien geht zurück.
Ca. 65% der führenden dreißig Deutschen Versicherungen möchten den Anteil an Wohn- und Logistikimmobilien erhöhen oder halten. Dies geht aus dem Trendbarometer der Beratungsgesellschaft EY Real Estate vom Mai 2021 hervor, welche persönliche Gespräche mit Vorständen der Versicherungen geführt haben.
Das Immobilienbestandsportfolio soll laut der Umfrage mit 11,5 % den höchsten Umfragewert seit 2008 widerspiegeln.
Demnach bleibt das Immobiliengeschäft als lukrativer und wirtschaftlicher Zweig für Versicherungen ein Investmentmedium mit überschaubarer Einschätzung zu konjunkturellen Rückgängen. 2021 hat sich das Wohnsegment bei Versicherungen herauskristallisiert und sogar den Spitzenreiter 2020: Logistik, überholt.
67 % geben einen starken Investmentfokus auf Wohnimmobilien und 29 Prozent einen mittelmäßigen Fokus an.
Der Fokus auf Logistikimmobilien liegt bei 67 % mit starkem Interesse und 17 % mit mittelmäßiger Priorität.
Infrastrukturelle und Gesundheitsimmobilien führen auf den Plätzen 3 und 4.
Der Rückgang spiegelt sich jedoch im Bürobereich wider. Nur 21% zeigen starken Fokus und 41% mittelmäßigen Fokus am Erwerb von Büro- und Einzelhandelsimmobilien für das Portfolio. „Die Büroflächenbedarfe werden künftig völlig anders sein“, sagt Dietmar Fischer, Partner von EY Real Estate und Autor der Studie. „Dieser Trend ist aus unserer Sicht unumkehrbar.“
Auch ein zunehmender Druck bzw. Wettbewerb macht sich unter den Akteuren der Versicherungen erkennbar. Neben der klassischen Versicherungsbranche sind oftmals Asset Manager, Privatinvestoren und Family Offices am Machtkampf und Verdrängung von Objekten sowie Portfolien beteiligt.